Leser schreiben für Leser

zur ABB-PM vom 5.2.2014

 Akteure und Gefolge! Wohin laufen Sie denn nur?

So werden die Betroffenen stetig auf Irrwege geführt. Es geht den Akteuren erklärtermaßen um die "Akzeptanz des Flughafens" durch Kosmetik an sog. Flugrouten (Routenschieben und Lärmschutzeierei) und Negieren der grundsätzlichen sowie komplexen Problematik der Lebensraum- und Gesundheitszerstörung - ursächlich durch den Flughafen. So avancieren Akteure u.a. aus dem süd-südwest Raum und Nachlaufende leider zu Steigbügelhaltern der nachgewiesenen und beschriebenen Flughafenmafia (s.u.a. Unten bleiben - Zwischenbericht zum BER. Es wurde zudem genug dazu geschrieben.
Es gibt hier eine selbstdefinierte Gegenseite, deren Handlungen totz besseren Wissens - also mit Vorsatz - auf Konfrontation und Zerstörung fixiert sind. Eben diese Seite taktiert schrittweise mit immer höheren Forderungen wie erst einmal drittes Teminal, vorerst notwendige 3. SLB etc. und setzt eben durch diese Ablenkung ihre eigentlich verfolgten (und immer höher gesteckt werdenden) Ziele durch, gegen die die Betoffenen ursprünglich (Flughafen im Planfeststellungsbeschluß) angetreten sind und gekämpft haben.
Wer das nicht erkennt, scheint schon Opfer zu sein.
Jedenfalls wird bei diesem mafiosen Zig Milliarden-Sumpf mit "Protestblümchen-", "Briefchen-", "Kissen-" streuen wohl bei der hartleibigen Gegenseite, die ausgestattet ist mit einer nachgewiesen kriminellen Energie, nichts zu erreichen sein. Wir könnten dies, wenn wir das nur wollten - siehe u.a. Hinweise von v. Arnim.

Ein von mir an Frau Stahmer in 01.2014 gerichtetes Schreiben betr. einer Erklärung aus ihrer Sicht der Abkehr der Berliner SPD in dem halben Jahr nach den von ihren bereits Juli 1995 in "Der SPD Plan gegen den Fluglärm" (Anlage) richtig erkannten katastrophalen ursächlichen Auswirkungen des Flughafen am falschen Standort Schönefeld sowie das Umfallen eines MP Stolpe und die gegenwärtige Haltung der SPD trotz besserer Erkenntnisse blieb unbeantwortet. Da kenne ich noch andere Zeiten.
Von besonderer Bedeutung hierbei ist das Handeln entgegen den detaillierten Kenntnissen der Probleme. Die so implizierte Bewußtheit dieses Vorganges bei den Akteuren entgegen Recht und Lebensnotwendigkeiten bedeutet den Vorsatz ihrer menschenverachtenden Handlungen - und zwar bis zum heutigen Zeitpunkt.

Das ist eben die auch im historischen Kontext bekannte Parteidisziplin und Mitverantwortung an den verheerenden Auswirkungen, Genosse Schubert. Ihre Org. war vor 18 Jahren schon einmal wesentlich weiter als Sie es heute sind. Wo waren Sie in diesen Jahren? Können Sie ob Ihrer Verantwortung und der Ihnen kommunizierten Fakten noch ruhig schlafen? Besinnen Sie sich auf die taktisch vergessenen Erkenntnisse ihrer Genosssen in "Der SPD Plan gegen den Fluglärm" oder treten Sie zurück!
Denken Sie daran, letztlich kann niemand etwas wohin auch immer mitnehmen. Aber man kann/muß sich zeitlebens so verhalten, dass Generationen für den Einsatz um Erhaltung unseres Lebensraumes dankbar sein werden. Und das muß umgehend unser aller konzertierte Aufgabe sein.

P.S.
Nur mal so zur Verständigung- es öffnet auch dem Letzten die Augen!
Die neue Pest ist Lärm - und das ist nicht nur Fluglärm. Das muß seit Virchow und den ständig verbreiteten Erkenntnissen der Wissenschft einem jeden Menschen so auch einem Rechtsprechenden bewußt sein .
Lichterfelde scheint für Lärmbetrachtugen von Klein-Machnow weit entfernt zu liegen. Gegen aufkommenden Lärm wird Lichtenrade ob seiner Beziehungen untertunnelt; Lichtenrade bekommt nicht einmal Schallschutz. Alles gegen besseres Wissen der Akteure. Aufmerksam Betroffenen zuhören nutzt nichts, wenn man nicht verstehen kann, will oder darf.

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/urteil-zum-laermschutz-bahn-anlieger-bekommen-keine-mauer,10809148,26111366.html

 

zur ABB-PM vom 5.2.2014

Hallo in die Runde,

nun ist es endlich angekommen, wovor nicht nur ich, sondern weiter Akteure von Beginn an warnten, dass die Politik versuchen wird, das gewonnene Volksbegehren auszusitzen.
Doch von Beginn an konnte ich immer wieder hören, wir müssen nun abwarten, wir müssen geduldig sein usw., denn die Regierung in Brandenburg muss nun aktiv werden und handeln. Es war falsch, dies anzunehmen, denn wie diese Regierung gehandelt hat, ist deutlich erkennbar.
Am 25. April 2013 hatte ich bereits eine Mail in die Runde geschickt, mit der Anfrage, was man davon halten würde, Parteibüros der Regierenden in Potsdam und Berlin aufzusuchen und diesen Fluglärm vor die Tür zu bringen, auch waren Diethard Günther und ich zu einer Ortsbesichtigung nach Potsdam gefahren, um die Wohnanschrift von Bretschneider zu überprüfen, doch aus allem wurde nie etwas, denn man MUSSTE JA ABWARTEN.
Irgendwann wird es zu spät sein, dann kommt der Lärm und dieser wird schlimmer sein, als es er im Raum Frankfurt und Hochheim ist.
Schönefeld ist und bleibt der falsche Standort und all diese Probleme - Nachtflug, Lärmschutz, Umsiedlung, Vertreibung, gesundheitlichen Risiken, Steuergeldverschwendung usw. - gäbe es nicht, würde dieser Flughafen nicht in einer dichtbesiedelten Region gebaut, sondern dort, wo weitaus weniger Menschen, welche man hätte umsiedeln können, gebaut worden wäre.

Viele Grüße
Bernd Otto

Unser Besuch am 25.1. 2014

Flughafeneröffnung, den Eliten und uns, ein kurzweiliger Rundumschlag zum BER und Themen der globalen Welt.

Das Stück wird in gemischt in englischer und deutscher Sprache aufgeführt, Projektionen der Textübersetzungen in deutsch, helfen dem Sprachunkundigen der Gesangsvorführung zu folgen.

Wer so wie wir, Opern mit unverständlichen trällern nur durch das Fernsehen kennt und sofort wegschaltete, wird erleben das AIR Rossini dem in keinster Weise entspricht.

Mit viel Witz und hervorragenden Stimmen der Sänger machte die ganze Vorstellung dem ausverkauften Saal viel Spaß und die Zuschauer wurden als Demonstranten und entsprechender Plakatbestückung in die Vorstellung mit einbezogen.

Unsere Empfehlung: Unbedingt hingehen! Tipp. Vorher nebenan in der Hofperle schön essen gehen und nach der Vorstellung zum Ausklang des schönen Abends ein Absacker dort auch nehmen.

So hat man einen gelungenen Abend mit viel Spaß für wenig Geld, den BVBB- Mitglieder Sparen 10 €uro.

Tipp 2: Man kommt ganz bequem über Ringbahn und U 7 zur Neuköllner Oper.
U- Bahnhof Karl-Marx- Straße in Fahrtrichtung Spandau aussteigen und schon ist rechts die Oper.

Heike und Gernut Franke

Mit großem Bohei wurde am 23.07.2010 das Rechenzentrum des Flughafens BER in Betrieb genommen.  Man jubelte: 

„Bis zu 500 Server versorgen künftig den neuen Hauptstadtflughafen mit Rechenpower. Das entspricht der Leistung von etwa 8.000 herkömmlichen Heimcomputern.
„Mit dem Rechenzentrum Nord haben wir wieder eine lebensnotwendige Einrichtung des BBI fertiggestellt. Das Rechenzentrum wird die Versorgung des neuen Flughafens mit Computerleistung für die Zukunft sicherstellen“, sagt Dr. Manfred Körtgen, Geschäftsführer Betrieb/ BBI der Berliner Flughäfen.

Der Speicherplatz beträgt insgesamt 100 Terabyte und wird redundant in zwei Rechenzentren bereitgehalten. Auf den Festplatten der BBI-Server würden somit umgerechnet mehr als 20.000 Spielfilme im DVD-Format Platz finden.
Auf den neuen Servern laufen die vitalen Dienste des Flughafens von der Leitstelle bis zum Check-In-Counter. Umso wichtiger ist eine zuverlässige Bereitstellung: Fällt der Strom einmal aus, springt sofort die unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) an und versorgt das Rechenzentrum mit Notstrom.
Darüber hinaus läuft die Anlage im Rahmen der Green IT besonders energieeffizient: So nutzt die Klimaanlage des Gebäudes die Außenluft zur Kühlung und hilft auf diesem Weg, wertvollen Strom einzusparen.“

Aber das beste Flughafenrechenzentrum wird zu Elektronikschrott, wenn es keinen Flughafen gibt. Weder Umweltpreis noch kühlende Außenluft haben verhindern können, dass allein die Zeit das ungenutzte High-Tec-Paradies zu Elektronikschrott mutieren ließ. Hinzu kamen die zahllosen Terminaländerungs- und Erweiterungswünsche von Geschäftsführung und Aufsichtsrat, die bei Umsetzung eine Vernetzung mit dem schicken Rechenzentrum gänzlich unbeachtet ließen.

Nun wird für beantragte 21 Mio. bzw. der vom FBB-Aufsichtsrat genehmigten 11 Mio. € ein neues Computernetzwerk verlegt.
Zunächst müssen alle Kabel gekappt und entsorgt werden, um Kabel neu verlegen zu können, diesmal hoffentlich auch Kraft- und Steuerstrom getrennt und ohne Überbelastung von Kabeltrassen.
Das alles macht viel Arbeit und kostet, wie gesagt, 11 Mio. EUR. Allein die Demontage der Alt-Kabel schlägt mit einem Anteil von ca. einem Drittel zu Buche.

Geld ist zwar reichlich vorhanden, aber öffentliche Empörung über die Geldverbrennung in Schönefeld zunehmend auch.

Ein Vorschlag, um die Steuergeldverbrennung in Schönefeld ein wenig einzudämmen oder zu kaschieren: Die Demontagekosten ließen sich durchaus sparen, wenn man die Baustelle kontrolliert statt für Strauchdiebe für Kabeldiebe freigibt (Kontroller laufen da eh genug rum)! Das könnte auch kurzfristig international ausgeschrieben werden! Denn Kabeldiebstahl scheint sich aktuellen Zeitungsberichten zufolge zum neuen Volkssport zu entwickeln. 

Wie den Zeitungsmeldungen auch zu entnehmen ist, arbeiten Kabeldiebe schnell und zuverlässig, inklusive kostenlosem Abtransport des Schrottes sowie ohne Erschwernis- und Nachtzuschläge auch in Nachtschicht.

Damit würde nicht nur der gesamt Demontageaufwand eingespart sondern die Kriminalität auf dieser Baustelle in eine richtige (Flug-)Bahn gelenkt!

Das Märchen vom „Wolf und den sieben Geißlein“ hat in Brandenburg wieder eine neue Bedeutung bekommen. Um das Zutrauen der Geißlein vor den Wahlen  zu gewinnen, werden nun der Bau von allen möglichen Schutzmaßnahmen versprochen: für Hochwasser  – für Lärmschutz  – für Straßen- für Dinge- die man gar nicht sehen kann.
Dabei wissen die Wölfe, dass sie kein Geld haben und auch wenn sie alles bauen könnten, würden die Bauten gar keinen Schutz bringen, den sie versprochen haben. Aber die Geißlein waren auch schon misstrauisch, da die Wölfe immer wieder betont haben, dass sie zunächst Gutachter entsenden werden, die schätzen sollen, was man Hab und Gut nennt. Aber wieso mein Gut, wenn die Wölfe doch meine Habe schützen wollen?   Da Gutacher aber nur „gut“ Achten für Diejenigen, von denen sie geschickt wurden, erinnerten sich die Geißlein an Märchen aus anderen Bundesländern.
In Hessen mussten die Dächer gegen Luftverwirbelungen der Flugzeuge geschützt werden und in München haben die Baumaßnahmen so lange gedauert, dass die Geißlein noch Schmerzensgeld bekommen haben. Sie hörten, dass Fluglärm die Funktion der Blutgefäße abstürzen läßt und kein Geißlein Tag und Nacht mehr Ruhe findet.
Aber, oh weh und ach, in Brandenburg wohnen die Geißlein doch noch viel näher am Flughafen oder Flüssen und es sind doch so viele, viel mehr als anderswo. „Wenn du selber betroffen bist, weißt du erst wie schlimm es wirklich ist“, hatte die Mutter gesagt.
Doch die Wölfe hören nicht auf, Kreide zu fressen.


Marktstrategen 

Das Bedürfnis geweckt, den Markt abgecheckt,
Lobbyisten, auf Renditen eingeschworen.
Politiker dann, in den Chor integriert
Und schon liegen sie uns in den Ohren.

Sie singen von Mangel, von Zukunft und Mut
Und sie wollten sich für uns verwenden.
Wenn wir ihnen folgten, dann wird alles gut.
Sie würden den Notstand beenden.

Die Schau wird schwungvoll inszeniert.
Getragen von geübten Solisten.
Bevor dann die Masse das Ausmaß kapiert,
planieren sie längst ihre Pisten.

Und von ihren Tribünen ertönt die Musik
Von Wohlstand und traumhaften Stränden.
Nur dumm, wenn der Zeitplan die Schau überzieht
und der Bürger die Bühnen von hinten besieht,
Dann gilt es die Schau zu beenden.

 

Marktstrategie 

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier,
auf zeitbegrenzter Reise.
Was er begehrt, das steuern wir
auf ganz spezielle Weise.

Der Mangel ist des Menschen Pein,
da lässt sich’s prima lenken.
Wir richten die Versorgung ein
Und winken mit Geschenken.

Wir bringen diesen Menschen bei,
was sie so haben sollten.
Von uns erfahr‘n sie schließlich auch
was sie gern machen wollten.

Ihre Obrigkeitskonformität
ist etwas problematisch.
Doch vollgequatscht von früh bis spät,
wird Mensch recht bald apathisch.

Nur sollte man – beim Flugplatzbau -
den Zeitplan nicht verpassen!
Sonst wacht der Bürger wieder auf,
Stellt Fragen und beharrt darauf,
den Unfug sein zu lassen.

 

Abflug der Zukunft

Freier Flug für freie Bürger. Freies Landen für den Gast.
Das Fliegen wird zum Grundbedürfnis. Der Fortschritt würde sonst verpasst.

Der alte Mensch muss akzeptieren, dass er ein neuer werden muss.
Nur so kann Zukunft expandieren.
Die Nachsicht ist der Weisheit Schluss.

Wie mild klingt doch des Fliegers Dröhnen im wild lebendig Zukunftskleem.
Berlin wird nun noch lebensnäher.
Es dröhnt, Berlin, wat bist du scheen.

Wer dies kapiert, sieht in den Fliegern kein nerventötend Ungemach.
Nein, er begreift sich bei den Siegern. Denkt über Kauf von Aktien nach.

Die Zukunft kann verhökert werden. Wer's richtig trifft, erzielt viel Schmott. Der Dumme, der auf Heimat setzte,
der tut mir leid, der geht bankrott.

 

Abflug der Zukunft 2

Das laute Leben wird noch lauter.
Der Dauerstress macht Menschen krank. Es wird gehastet wie bescheuert.
Der Aufschwung wirbelt. Gott sei Dank?

Die Wirtschaft ringt um Zukunftswerke. Der Mensch ist ihr nicht einerlei.
So lebensnah wie irgend möglich ist er jetzt sinnlich mit dabei.

Der Zukunftspuls gehört beschleunigt mit Flügelschlag und Düsentrieb. Politiker streu'n Optimismus.
Seid tolerant und habt euch lieb!

Die Schöpfung gilt es zu frisieren, weil stets sich Mangel offenbart. Es mit Besinnung zu probieren?
Ist lebensfremd – wird ausgespart.

Was lohnt es, wenn man Landschaft schützt, wenn's nur der Allgemeinheit nützt?

Wenn Wirtschaft boomt, dann hat sie recht. In Zukunft muss man siegen.
Was wiegt der Ruf, es ging wem schlecht? Ihr könnt jetzt alle fliegen.

 

Abflug der Zukunft 3

Jeder ärgert sich für sich.
Ob unbewusst, ob fürchterlich.

Das Ungemach dient hohen Zwecken. Spielt mit der Weisheit gern verstecken.

Weil man es stückchenweis servierte. Die Masse es erst spät kapierte.

Das Ausmaß seiner Dimension. Zurück!? Zu spät!!! Da ist es schon.

Der Fortschritt dröhnt nun Stund um Stund. Schaut weg! Hört weg! Bleibt schön gesund!

 

 

 

 

 

Wieder einmal jammert die deutsche Luftverkehrswirtschaft auf hohem Niveau, diesmal über die Pläne von Mehdorn, den BER nun schrittweise zu eröffnen und Tegel für eine Übergangszeit länger offen zu halten.

Geradezu kindisch muten die Ängste von Verbandssprecher Siegloch an, dass wegen der zwei Flughafenfeuerwehren eine neue Kostenlawine auf den BER zurollen könnte. Denn bisher waren den Airlines die Kosten egal, so lange sie dafür nicht mit Gebühren zur Kasse gebeten wurden.

Die Sonne steht tief über dem Horizont, langsam ziehen dunkle Regenwolken über der südlichen Start- und Landebahn auf und nähern sich der scheinbar endlosen Reihe von Fluggastbrücken. Monumental thront darüber das dauerbeleuchtete BER-Terminal – baugewaltiger Zeuge, menschlicher Fehlplanung. Nur bei den riesigen Leuchtbuchstaben des unfreiwilligen Namensgebers „Willy Brandt“ sind bereits einige Buchstaben ausgefallen. Ein Zeichen?

Ein kühler Wind weht durch die menschenleeren Schluchten von Europas größter Verkehrsbaustelle. Kilometerlange Bauzäune schlängeln sich um ungenutzte Gebäudekomplexe und leere Parkhäuser, unter unbefahrenen Hochstraßen hindurch und über Plätze im Tiefschlaf, die langsam von der Natur zurückerobert werden. Über allem schwebt eine unwirkliche Stille, nur vereinzelt unterbrochen von vorbeirauschenden Autos oder durchstartenden Flugzeugen am nahen Flughafen Berlin Schönefeld.

Wo nach den Vorstellungen der BER-Verantwortlichen ein internationales Luftfahrtdrehkreuz bereits seit Jahren viele Millionen Passagiere bewegen soll, herrscht an diesem Abend totaler Stillstand. Einziger Gast, ein Fuchs, der völlig entspannt seines Weges kommt und mit einem eleganten Sprung in einem leerstehenden Parkhaus verschwindet.

Nur für ihn scheint die große, kreisrunde Werbeinstallation eines deutschen Chemiekonzerns an einer BER-Einfahrt zu sein und nur für ihn prangt auf den Fluggastbrücken des Airports weithin sichtbar das Logo eines bekannten deutschen Autovermieters.

Ein paar Meter weiter reckt sich eine mehrgeschossige Baucontainer-Stadt gen Abendhimmel. Nichts rührt sich. Dicke Vorhängeschlösser an den Bauzäunen und herabgelassene Jalousien vermitteln den Eindruck, dass hier wohl schon lange kein Planer mehr plant und kein Bauarbeiter sein meisterliches Tagwerk verrichtet. Dabei gäbe es offensichtlich mehr als genug zu tun. Überall deuten Betonsilos, Baugerüste und angehäufte Kiesberge auf unterbrochene Bauarbeiten hin. Fertig, das sind höchstens die BER-Anrainer mit dem Großprojekt-Desaster.