BVBB Bürgerverein Berlin Brandenburg e.V.

Hallo Herr F.,
 
und an alle Anderen,
 
es ist schon sehr interessant, dass die SPD in Rheinland-Pfalz das Fluglärmproblem anders sieht, als Herr Wowereit (SPD) in Berlin.
Irgenwie scheint diese Partei gespalten zu sein.
Wowereit möchte wohl auch die dritte Starbahn (Die Welt), er ist ja selbst nicht betroffen, aber das will die Brandenburger SPD auf keinen Fall.
FDP-TF im Landkreis will Nachtflug auf keinen Fall. Anders die FDP im Landtag von LBB.
 
Ich kann nur den Kopf schütteln über so viel politische Unklarheit

Am Rande: Eurokrise mit Merkel und Sarkozy - es soll gestrickt werden, was so nicht funktioniert.
Man hält sich nicht an Wirtschaftexperten, sondern handelt dümmlich politisch.
 
BBI/BER ist auch dümmlich politisch.
Herr Wowereit ist jetzt der große Gewinner nach dem Urteil von Leipzig
und haut gleich auf die Pauke mit der dritten Rollbahn.
 
Ich kann sehr gut verstehen, dass die nördlichen Berliner nichts gegen Schönefeld haben, wenn Tegel abgeschafft wird.
Vielleicht sollten aber alle mal an die Folgelasten der Betroffenen denken.
Tegel war schon eine Menge, Schönefeld wird drei- bis viermal soviel, wenn es kommt wie geplant.
 
Da redet Wowereit von Umweltschutz und baut in Berlin Lärmschutzzonen mit Tempo 30 im KfZ-Nachtverkehr aus.
In Schönefeld -Brandenburg will Wowereit die Düsenflieger auch nachts heulen lassen.
Und Platzeck setzt nichts dagegen.
 
Eine komische SPD. Gabriel sagt auch nichts.
 
Jetzt macht es Wowereit sogar mit der CDU in Berlin, die für durchgängigen Nachtflug ist.
!! Nicht in Berlin ->> In Brandenburg.
 
Ich füge ein:
Ich war Berliner und bin es auch noch, auch wenn ich jetzt auch Brandenburger bin.
Ich fühle mich in der Region insgesamt wohl - vorläufig.
 
Es wird alles auf die Brandenburger im Süden von Berlin abgewälzt, damit die Berliner in Ruhe in den Urlaub fliegen können.
Des ist eine ganz beschissene Rechnung.
Und Platzeck sagt nichts dazu.
 
Platzeck sagt, es geht um Arbeitsplätze.
Die könnte er auch in Sperenberg bekommen.
30 km Unterschied sind in unserer heutigen mobilen Gesellschaft kein Problem.
Wir fahren nicht mehr mit dem Pferdewagen auf's Land oder latschen zu Fuß - oder glaubt er das noch im altmärkischen Land?
Aus DDR-Erfahrung denkt er vielleicht noch ans Fahrrad, das die Flughafenwerktätigen der Regierungsbrigaden benutzen müssen,
weil der Flughafen sonst den Staatsrats-Bezirken zu teuer kommt.
 
Ich persönlich habe nicht gedacht, nicht geahnt, dass es nach der Wende zu derartig viel politischem Ungeschick kommt.
Das politische Ungeschick richtet sich auch gegen die Menschenrechte. (Alte DDR-Mentalität-solltre aufgearbeitet werden).
 
Sicher ist nur eines, wenn Platzeck und Wowereit machen können wie bisher, werden sie eine neue Auswanderungszone produzieren.
Den Fluglärm kann keiner auf Dauer aushalten. Es entsteht eine Wüstung für den Flughafen.
Wohin die Leute abwandern wird sich zeigen. Dann hat Platzeck mit seinen Arbeitkräften auch nichts gewonnen.
Die kommen besten Falls von wo anders und fahren dann mehr als 30 km.
Dann hätte man die 30 km auch gleich in Kauf nehmen können und den Standort anders errichtet.
 
Es ist unverständlich, wenn sich Platzeck über Abwanderung in Brandenburg Sorgen macht,
aber gleichzeitig zur Abwanderung in gut besiedelten und situierten Bereich zwingt, indem er den Bewohnern Fluglärm vor die Ohren setzt.
 
Am Vergleich der Alternativen kann man sehen, wie dümmlich die hiesige Politik zu teuer gearbeitet und völlig falsch entschieden hat.
 
Teurer Flughafen mit Vertreibung ansässiger Mitbürger - Einkauf von auswärtigen Arbeitskräften,
die weit zum Arbeitsplatz fahren !!! müssen, weil sie dort wegen Lärm nicht wohnen wollen.
 
Jedenfalls ist diese politische Entscheidung zu einem Flughafen am falschen Standort
eine innerdeutsche Vertreibung und steht gegen die Menschenrechte.
Das ist in Karlsruhe und Straßburg anzuklagen.
 
Wichtiger Hinweis:
 
Ich kann nur so reden und schreiben, weil wir das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland haben.
Bei Nazi und DDR wäre es nicht möglich.
 
Insofern sind wir aber auch verpflichtet, das Grundgesetz zu erhalten und zu schützen
und Menschenrechtsverletzungen, wie vorliegend, anzuklagen.
Das geht auch die relativ unbeteiligten Mitbürger an.
Sie könnten in ähnliche Situationen kommen.
 
Es ist Klage zu erheben.
 
MfG
Burkhart Richter
Ahrensdorf